Alles bereit für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung
(von links): Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, Mainova-Vorständin Diana Rauhut, Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, vor den Geothermie-Bohrmaschinen. / Foto: ABG/Jean-Luc Valentin
Geothermiebohrungen im Klimaschutzquartier Hilgenfeld
„Geothermie ist ein wichtiger Baustein der Wärmewende und gewinnt zunehmend an Bedeutung“, sagte Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef bei einer Baustellenbegehung am Donnerstag im Hilgenfeld. Zum Abschluss der Bohrungen für die künftige, in großem Maßstab vorgesehene Versorgung des 17,7 Hektar großen Areals mit klimaschonender Erdwärme informierte er sich über den aktuellen Stand des geplanten Vorzeigequartiers im Norden Frankfurts. Diesen stellten Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, und Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, vor.
Seit April 2024 hat Mainova 161 Erdwärmesonden in 120 Metern Tiefe sowie rund 10.000 Meter Leitungen verlegt. Die einzelnen Sonden sind durch das Leitungsnetz verbunden. Durch sie zirkuliert später ein Wasser-Glykol-Gemisch als Wärmeträgerflüssigkeit, das die Erdwärme in die drei vorgesehenen Heizzentralen vor Ort transportiert. Dort wird sie mittels Großwärmepumpen auf die notwendige Vorlauftemperatur gebracht und über ein Nahwärmenetz in die Gebäude geleitet. Insgesamt plant die ABG als Bauherrin des neuen Wohnquartiers am Frankfurter Berg die Errichtung von 54 Mehrfamilienhäusern mit 860 Wohnungen für rund 2.500 Menschen, zwei Kindertagesstätten sowie Gewerbeflächen.
„Der Bedarf an Wohnraum ist ungebrochen. Das Neubaugebiet Hilgenfeld setzt als Frankfurts erstes Klimaschutzquartier mit modernen Lösungen Maßstäbe. Gleichzeitig entsteht dringend benötigter Wohnraum. Gemeinsam entwickeln wir ein Viertel, in dem Frankfurterinnen und Frankfurter gerne leben und arbeiten werden. Unsere Mainova und ABG setzen mit ihrem Engagement ein wichtiges Zeichen und entwickeln die Stadt weiter“, betonte Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef.
„Das Hilgenfeld ist ein Vorzeigeprojekt, mit dem ABG und Mainova gemeinsam die Energiewende in Frankfurt vorantreiben. Es verbindet zukunftsweisenden Klimaschutz mit Bezahlbarkeit und hoher Versorgungssicherheit. Wir haben ein sehr ambitioniertes standortspezifisches Energiekonzept entwickelt und seit 2022 die Voraussetzungen geschaffen, dass es hier im Hilgenfeld nun realisiert wird“, ergänzte Frank Junker, Vorsitzender der ABG-Geschäftsführung.
Mainova begleitete die Planung des innovativen Konzepts für die Strom- und Wärmegewinnung von Beginn an. Der regionale Energieversorger finanziert, errichtet und betreibt die technischen Anlagen aus einer Hand. „Als kompetenter Partner bietet Mainova ihren Kundinnen und Kunden zukunftsweisende Energielösungen. Die erneuerbare und hocheffiziente Energieerzeugung vor Ort spart knapp 2.000 Tonnen CO2 im Jahr im Vergleich zu konventioneller Erzeugung. Zusätzlich macht die überwiegend dezentrale Erzeugung das Hilgenfeld weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern“, sagt Mainova-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Maxelon.
Im Bereich Energie- und Wärmeversorgung kooperiert die ABG seit vielen Jahren erfolgreich mit der Mainova, zum Beispiel beim Mieterstrom durch Gewinnung von erneuerbarer Energie mit Photovoltaikanlagen auf Gebäudedächern. Entwickelt wurde das nachhaltige Energiekonzept für das Klimaschutzquartier Hilgenfeld gemeinsam mit der Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik EGS-plan GmbH.
Baufortschritt im Klimaschutzquartier Hilgenfeld
Bei diesem anspruchsvollen Wohnungsbauprojekt arbeitet die ABG, die im Hilgenfeld Grundstücksentwickler, Erschließungsträger und Bauherr ist, eng mit ihren Partnern zusammen. Im Vorfeld hat das Denkmalamt der Stadt Frankfurt das gesamte Gebiet auf Funde aus der Römerzeit untersucht. Seit dem Spätsommer 2022 laufen die Erschließungsarbeiten für das neue Stadtquartier. Unter Federführung des Tiefbaumanagements der ABG wurden in Abstimmung mit der Mainova die für die Geothermie-Bohrungen erforderlichen Baustraßen errichtet. Gemeinsam mit den Mainova-Tochtergesellschaften NRM Netzdienste Rhein-Main und SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main sowie der Stadtentwässerung Frankfurt und der Telekom haben die Tiefbauexperten der ABG außerdem den Trassenbau für Strom, Gas, Trinkwasser und Telekommunikation sowie der Kanäle für die Schmutzwasserentwässerung koordiniert. Aktuell werden die Straßen asphaltiert.
Parallel dazu liefen die Arbeiten für die komplexe Regenwasserbewirtschaftung. Da im Hilgenfeld das Regenwasser nicht mehr über die Kanalisation abgeleitet wird, hat man in dem Quartier so genannte Mulden-Rigolen-Anlagen angelegt, in denen das Regenwasser kontrolliert versickern kann. Nach umfangreichen Bodenuntersuchungen wurden rund 10.000 Kubikmeter der für den Frankfurter Norden typischen lehmhaltigen Böden durch Sand und Kies ausgetauscht, in denen das Wasser besser versickern kann. Bei den Kanalbauarbeiten wurden rund 4.000 Kubikmeter Erdreich bewegt.
Mit den Geothermiebohrungen sowie dem noch in diesem Jahr geplanten Abschluss des ersten Abschnitts der Erschließungsmaßnahmen werden die Voraussetzungen für die Hochbaumaßnahmen geschaffen. Die ABG wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 mit dem Hochbau beginnen, sofern es die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zulassen.
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