Stadt Frankfurt, ABG und DRK arbeiten Hand in Hand bei der Schaffung von Unterkünften für Geflüchtete und Wohnungslose

Die ABG FRANKFURT HOLDING hat für das Sozialdezernat der Stadt bereits sechs Neubauprojekte realisiert, in denen vor allem wohnungslose Familien mit und ohne Fluchthintergrund mit Wohnraum versorgt werden können. Bei vier von diesen Projekten werden darüber hinaus geförderte Wohnungen für Berechtigte im Förderweg 1 ergänzt. Mit diesen über das Stadtgebiet verteilten sozialen Wohnprojekten realisieren das Sozialdezernat und die ABG bis 2024 insgesamt 183 Neubauwohnungen. Davon werden 121 Wohnungen an die sozialen Träger Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Frankfurt oder die Johanniter Unfallhilfe vermietet, die sich mit sozialpädagogischen Fachkräften vor Ort um die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner kümmern.

Bei der Besichtigung eines jetzt fertiggestellten Mehrfamilienhauses im Süden Frankfurts sagte Sozialdezernentin Elke Voitl: „In der sowieso schon angespannten Lage auf dem Frankfurter Immobilienmarkt eine so qualitativ hochwertige Übergangsunterkunft mit Wohnungen auch für große Familien eröffnen zu können, ist für alle ein echter Gewinn. Daher bin ich der ABG als unserem verlässlichen Partner sehr dankbar, dass wir gemeinsam dieses Projekt umsetzen konnten. Mit dem DRK haben wir einen hochprofessionellen Betreiber an unserer Seite, der den Menschen hier vor Ort die noch benötigte Unterstützung gibt.“ Die Unterkunft bietet 26 Wohnungen für Familien und Personen mit und ohne Fluchterfahrung, die in prekären Lebenslagen oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind, darunter Familien aus Afghanistan, Eritrea und Ghana.

Die eröffnete Übergangsunterkunft markiere das obere Ende der kommunalen Standards, sagte die Stadträtin. Dort ziehen überwiegend Menschen ein, die bereits längere Zeit in anderen Übergangsunterkünften wie Hotels oder Gemeinschaftsunterkünften mit geteilter Nutzung von Sanitär und Küchen gewohnt haben.

„Ein stabiles Wohnumfeld ist die Voraussetzung für Integration und Teilhabe an der Gesellschaft. Dieses Bauprojekt hier im Frankfurter Süden ist eines von sechs sozialen Wohnprojekten, die wir mit einem engagierten Team aus Bauleitern, Planern sowie einem Generalunternehmer zusammengestellt haben. So konnten wir diese Neubauten sehr effizient in einem einheitlichen Standard als energieeffiziente Passivhäuser realisieren“, sagte Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG. „Fünf dieser Projekte wurden trotz der angespannten Lage in der Bauwirtschaft nahezu termingerecht und im vereinbarten Kostenrahmen abgeschlossen.“ Ein weiteres Gebäude mit 34 Wohnungen werde im kommenden Jahr im Norden Frankfurts fertig gestellt.

Die im Rahmen dieser sozialen Wohnprojekte genutzten Wohnungen werden von der ABG im Block an soziale Träger vermietet, die die Wohnungen dem berechtigten Personenkreis zur Verfügung stellen und deren Betreuung übernehmen. „Wir haben erfahrene sozialpädagogische Fachkräfte in unserem DRK Sozialdienst, die für die Betreuung der geflüchteten Familien im neuen Wohnprojekt verantwortlich sind“, sagte Dierk Dallwitz, Geschäftsführer des DRK Bezirksverband Frankfurt am Main, bei dem Vor-Ort-Termin.

Die Fachkräfte des DRK bieten Sozialberatung mit den Schwerpunkten Familienförderung, Arbeitsmarktintegration, Existenzsicherung sowie Angebote zu den Themen gemeinschaftliches Wohnen, Psychoedukation, Menschen- und Kinderrechte. Sie unterstützen beim Ankommen im Stadtteil, organisieren nachbarschaftliche Hilfe und sind Ansprechpersonen für die Nachbarschaft. „Unser Ziel ist es, das Zusammenleben zwischen den Menschen mit Fluchterfahrung, den Mieterinnen und Mietern der ABG und der Nachbarschaft zu fördern“, sagte der DRK-Geschäftsführer.

In Frankfurt leben derzeit mit allen Geflüchteten unabhängig von ihrer Herkunft und mit wohnungslosen Frankfurterinnen und Frankfurtern rund 9300 Menschen in 120 städtischen Not- und Übergangsunterkünften. Von den 9300 Menschen sind rund 3600 Menschen wohnungslose Frankfurterinnen und Frankfurter. Ende 2015 lebten insgesamt nur rund 5100 Menschen in Übergangsunterkünften. Das ist bezogen auf heute eine Steigerung von 83 Prozent. Die Unterbringung dieser Menschen stellt die Stadt Frankfurt vor große Herausforderungen. „Wir bringen derzeit so viele Menschen in Frankfurt kommunal unter wie noch nie zuvor“, sagte Sozialdezernentin Voitl.

All diese Menschen wollen langfristig in eigene Wohnungen ziehen und bräuchten kurz- bis mittelfristig eine kommunale Unterbringung auf möglichst hohem Standard: „Denn nur so kann Integration gelingen und unser Ziel erreicht werden, geflüchteten Menschen in Frankfurt eine gute und selbstbestimmte Lebensperspektive zu ermöglichen“, sagte Voitl. Dafür brauche es mehr Projekte wie das aktuell eröffnete und eine gemeinsame Kraftanstrengung der gesamten Stadtgesellschaft. Die ABG prüft derzeit gemeinsam mit der Stadt Frankfurt weitere Standorte für soziale Wohnprojekte. „Ich freue mich deshalb über die positiven Reaktionen auf unseren Vorschlag, auch das Juridicum nach dem Auszug der Universität übergangsweise als Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen“, sagte Junker. Die ABG habe bereits mit den erforderlichen Umplanungen begonnen.

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