Gerade in den dunklen Jahreszeiten, wenn es im Herbst und Winter wieder früher dunkel wird, haben Einbrecher Hochsaison.
Wussten Sie, dass Einbrüche in Wohnungen dann meist am späten Nachmittag und frühen Abend erfolgen? Ein paar Sicherheitsvorkehrungen helfen schon, um die Gefahr zu minimieren.
„In den meisten Fällen dringen Täter über leicht erreichbare Fenster und Terrassentüren des Erdgeschosses in Wohnungen und Häuser ein“, erklärt Jürgen Krusch, Kommissarischer Leiter der Geschäftsstelle des Präventionsrates der Stadt Frankfurt. In Mehrfamilienhäusern kommen Einbrecher auch über das Treppenhaus und können so ebenfalls Wohnungstüren in den oberen Stockwerken aufbrechen oder in den Keller gelangen.“ Lassen Sie die Haustür nicht offen stehen und achten Sie darauf, dass diese auch richtig ins Schloss fällt“, rät Krusch. „Halten Sie die Kellerräume geschlossen und klären Sie vorher, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.“
Einbrecher nutzen Unachtsamkeit und Anonymität in Wohnanlagen aus
Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass die wenigsten Einbrecher gut ausgerüstete „Profis“ sind. „Meist handelt es sich vielmehr um Gelegenheitstäter“, so Krusch. Und diese nutzen Unachtsamkeit von Bewohnern und auch Anonymitäten in Wohnanlagen schamlos aus. Es ist zwar wahr, dass gerade im Schutz der Dunkelheit Einbrüche stattfinden, aber auch am helllichten Tag – wenn die Wohnungen verwaist sind, weil die Bewohner auf der Arbeit, beim Einkaufen oder auf einer Reise sind.
Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn. Sprechen Sie die Bewohner Ihres Hauses oder Ihrer Nachbarhäuser an
Jürgen Krusch, Kommissarischer Leiter der Geschäftsstelle des Präventionsrates der Stadt Frankfurt am Main
Vor allem Fenster, die sich in Kippstellung befinden, sind eine echte Einladung für Einbrecher und können in Sekunden mit nur wenigen Handgriffen lautlos geöffnet werden. Auch offene Terrassentüren, die sich außerhalb des Sichtbereichs der Straße befinden, oder Balkontüren sind Einladungen zum Einsteigen. Fazit: Fenster und Türen immer richtig verschließen, sobald man das Haus verlässt. „Auch eine Lampe mit Zeitschaltuhr, die zur Dämmerungszeit angeht, kann helfen, eine Anwesenheit zu simulieren“, so Krusch.
In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher, Diebe und Betrüger kaum eine Chance
„Ein wirksamer Einbruchschutz sind nach wie vor wachsame Nachbarn“, wissen die Mitarbeiter der polizeilichen Beratungsstelle in Frankfurt. Die Polizei könne nicht überall sein, um Straftaten zu verhindern. Doch Nachbarn, die aufeinander achten, gebe es fast immer. „Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn. Sprechen Sie die Bewohner Ihres Hauses oder Ihrer Nachbarhäuser an“, empfehlen Ihnen die Experten. „Tauschen Sie untereinander Rufnummern aus und leeren Sie bei längerer Abwesenheit des Nachbarn auch seinen Briefkasten.“ Denn: In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher, Diebe und Betrüger kaum eine Chance.
Wenn Sie einen Einbrecher bemerken oder eine verdächtige Personen beobachten, stellen Sie sich ihm keinesfalls in den Weg. Alarmieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110 und geben Sie ihr eine möglichst gute Beschreibung des Täters und seines evtl. eingesetzten Fluchtfahrzeugs.