Für die Ladepunkte für E-Autos in den Parkhäusern und Tiefgaragen kommt der Strom sogar vom Dach.
In Sachen Elektromobilität geht es in den Frankfurter Parkhäusern und Tiefgaragen mit großen Schritten voran. Bereits im Dezember sind in sechs Parkgaragen in der Innenstadt mehr als 150 neue Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in Betrieb gegangen. Im ersten Halbjahr 2024 kommen in fünf Parkgaragen weitere 130 Ladepunkte dazu.
Zusammen mit den bereits vorhandenen Ladestationen stehen in den öffentlichen Parkgaragen der ABG in der Frankfurter Innenstadt damit mehr als 300 Lademöglichkeiten für Elektroautos zur Verfügung. „ABG und Mainova leisten mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Installation von PV-Anlagen auf den Parkhausdächern einen wichtigen Beitrag für klimafreundliche E-Mobilität im Frankfurter Stadtgebiet“, sagte der Frankfurter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der ABG im Dezember bei der Inbetriebnahme der neuen Ladestationen im Parkhaus Hauptwache.
Beide Unternehmen arbeiten hier eng zusammen. Das Energieversorgungsunternehmen Mainova baut die Ladeinfrastruktur und betreibt sie zu 100 Prozent mit „Grünem Strom“. Die ABG, die mit ihrer zum Konzern gehörenden Parkhaus-Betriebsgesellschaft (PBG) einen großen Teil der Parkhäuser und Tiefgaragen in der Frankfurter Innenstadt betreibt, stellt die Infrastruktur zur Verfügung.
Gesamtleistung von über 740 Kilowattpeak
Der besondere Clou: Wenn die Sonne scheint kommt ein Teil des Stroms für die E-Autos bei einigen Parkhäusern direkt vom Dach: Auf sechs Parkhäusern werden dafür Photovoltaikanlagen installiert. „Mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 740 Kilowattpeak auf unseren Parkhausdächern leisten wir gemeinsam zusätzlich einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte ABG-Geschäftsführer Frank Junker bei der Inbetriebnahme. Damit werden jährlich etwa 280 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
Die auf dem Dach des Parkhauses Hauptwache installierte PV-Anlage kann im Jahr etwa 136.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Rechnerisch werden damit rund 50 Prozent des Strombedarfs im Parkhaus gedeckt, der Rest fließt in die Ladeinfrastruktur. Auch in den Parkhäusern Konstabler, Schillerpassage, Am Gericht, Konrad-Adenauer-Straße sowie künftig auch im Parkhaus Alt-Sachsenhausen kann mit Sonnenstrom geladen werden.
Weg zu den Ladestationen ist gut ausgeschildert
Die E-Ladestationen liegen jeweils in einem zusammenhängenden Bereich, in der Tiefgarage Dom/Römer gibt es zwei neue Bereiche mit Ladestationen. „Der Weg zu den Ladestationen ist in den Parkhäusern und Tiefgaragen gut ausgeschildert, zu erkennen sind die Ladeplätze außerdem an der blauen Bodenfarbe und dem weißen Symbol für das Elektroladen“, erklärt Michael Bachmann, der Geschäftsführer der Parkhaus-Betriebsgesellschaft. Nach ersten Rückmeldungen der Mainova werden die neuen Ladestationen gut angenommen. An den Ladeplätzen sind Wallboxen mit einer Gesamtleistung von 22 kW und bis zu 11 kW je Ladepunkt installiert. Die Abrechnung kann über eine spezielle Tank-App auf dem Smartphone, eine Ladekarte mit RFID-Chip oder eine Kreditkarte nach den Tarifen der Mainova und der jeweiligen Anbieter erfolgen.
„Bei den Ladestationen und auch was das Thema automatische Kennzeichenerkennung angeht sind wir technisch und vom Service her ganz vorne mit dabei und absolut auf dem Stand der Technik“ freut sich Bachmann über die gelungenen Innovationen. Beachten sollten die Nutzer der Parkhäuser aber die Regeln: „Wer auf den blau markierten Flächen parkt, aber nicht lädt, muss mit einer Vertragsstrafe von 30 Euro rechnen“.